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1307. August 14. Bei Oppeln.

XIX kal. Sept.

Heinrich, Bischof von Breslau, ertheilt auf die Bitte des erlauchten Fürsten Bolezlaus, Herzogs von Oppeln, für die im Schlosse zu Oppeln unter bischöflicher Autorität zur Ehre Gottes, Johannes des Evangelisten, der Apostel Peter und Paul und St. Maria Magdalena gegründeten Kapelle bei deren Weihe das Recht zum Gottesdienste und schenkt dem Minister oder Kaplan dieser Kapelle vom bischöflichen Tische die Zehnten in Nevodnik, Petri videlicet et in villa Renziwogii (ist das erstere ein Antheil von Niewodnik Kr. Falkenberg, wie in Reg. 1893 ein Petrus de Newodnik uns begegnet, oder ist an eine villa Petri - Petersdorf Kr. Falkenberg - zu denken, was dann Geppersdorf sehr nahe läge? Darüber, dass mit der villa Renziwogii Geppersdorf Kr. Falkenberg gemeint sei, vgl. Cod. dipl. Siles. VI, 125 Anm. 1), die Feldzehnten aber in beiden Twariscaw (Polnisch- u. Deutsch-Tw., nicht mehr erhaltene Dörfer im Falkenberger Kreise, vgl. Cod. dipl. Siles. XIV, 98 Anm. lll), die bisher dem bischöflichen Tische zustehenden Zehnten des Borislaus und des Vogtes von Neisse, Johann.

Z.: Die Herren Bruder Paulus Bischof v. Tyberias (Weihbischof), Johann Dechant und Fridemann Kanzler v. Breslau, Nycolaus v. Banz Archidiakon v. Liegnitz und Mag. Arnold Archidiakon v. Glogau, Peter v. Waltdorf und Magister Meynard Kanoniker v. Breslau, Thomas Dechant und Cristan Archidiakon v. Oppeln.


Or. mit dem Siegel des Bischofs an grünen Seidenfäden im Breslauer Staatsarchive, Oppeln Kreuzstift 7.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.